Franziska Liesner, Beckenboden - Expertin und Physiotherpeutin

Beckenboden Infoseite

Informationen zum Beckenboden

Im Folgenden möchte ich Sie in Kurzform über den Beckenboden informieren.

Schauen Sie sich nun folgende Grafik an:

Wo liegt eigentlich der Beckenboden?

Wo liegt eigentlich der Beckenboden?

Wenn wir von außen nach innen gucken, sehen wir zunächst die Haut, das Fettgewebe und die Muskeln des Popo`s.

Und dann weiter innen etwas „oben auf“ in hellgrau als eine liegende Acht, die Schließmuskeln.

Hinten den oval aussehenden Afterschnürmuskel, der sich bis in die Mitte, den Damm hineinzieht. Dann kommt die Muskulatur der Scheide, die sogenannte orgastische Manschette und ganz vorn der sehr kleine Harnröhrenschnürmuskel.

Was sehen Sie noch?

Rechts und links vom Afterschnürmuskel sehen Sie in rot den Beckenboden. Können Sie sich vorstellen, dass er etwas tiefer im Körper sitzt und auf ihm drauf die Organe ruhen? Der Darm, die Gebärmutter und die Blase?
Die Organe sitzen also im und auf dem Beckenboden wie in einem kleinen Körbchen. Dieses Körbchen ist allerdings recht dünn und dazu noch löcherig: Es hat die 3 Öffnungen für die Harnröhre, Scheide und den After.
Diese Öffnungen sind gleichzeitig natürlich auch Schwachstellen.

Im Laufe des Lebens werden bei „wenig“ Benutzung die Muskelfasern des ohnehin schon zarten Beckenbodens durch Bindegewebsfasern ersetzt.

Warum kann das ein Problem sein?

Die Hauptaufgabe des Beckenbodens ist es, auf den Druck des Bauchraumes zu reagieren und dadurch die Organe am Platz und die Öffnungen verschlossen zu halten.

Wenn man zum Beispiel niest, muss der Beckenboden gegen den abrupten Druckanstieg im Bauchraum mit gleicher Kraft gegenhalten. Wenn er das nicht tut, ist man inkontinent und/oder bekommt langfristig eine Senkung der Organe.

Zum Gegenhalten braucht man Muskeln, die dynamisch und koordiniert auf den Druckanstieg reagieren.

Grund genug, gleich jetzt mit dem Beckenbodentraining zu beginnen, oder?

Denn Muskeln, die nicht oder falsch benutzt werden, werden weniger und schwächer.

Beckenboden - Lage weibliche Organe im Becken

Hier sehen Sie die Lage unserer weiblichen Organe im Becken.

Was gibt es für Probleme im Beckenboden? Ich nenne hier nur die wichtigsten…

Harninkontinenz:

Am häufigsten ist die Belastungsinkontinenz (früher auch Stressinkontinenz genannt). Das hat nichts mit nervlichem Stress zu tun, sondern ist bedingt durch den „Stress“ oder eben die „Belastung“, die auf das Harnröhrenverschlusssystem wirkt und dort nicht richtig beantwortet wird.

Das bedeutet, dass bei einer Druckerhöhung wie Husten Harn, meist in Tröpfchen oder in Spritzern abgeht. Die Ursachen können unterschiedlich sein, bei Frauen liegt die Ursache häufig in Geburten, oft in Verbindung mit einer generellen Bindegewebsschwäche, Übergewicht, starker körperlicher Belastung, etc.

Bei Männern tritt die Belastungsinkontinenz häufig nach einer Prostatektomie, also der Entfernung der Prostata auf, wenn es bei der OP nicht möglich war, den Schließmuskel zu schonen, es also zur Verletzung des Schließmuskels gekommen ist und/oder der Nerv beschädigt worden ist und/oder die Prostata vorher so groß war, dass der Schließmuskel jahrelang schon nichts mehr zu tun hatte.

Dann gibt es die Dranginkontinenz

Bei der Dranginkontinenz verspüren die PatientInnen einen plötzlichen, überfallsartigen Drang, Ihre Blase zu entleeren und schaffen dies häufig nicht rechtzeitig, so dass der Urin im Schwall abgeht. Die Ursachen von Dranginkontinenz können in Blaseninfekten und Störungen des Detrusors (Blasenmuskulatur) liegen, lassen sich aber häufig auch nicht genau klären. Auffällig oft sind Frauen in/nach den Wechseljahren betroffen.

Stuhlinkontinenz

Die Inkontinenz kann ebenso auf den Schließmuskel des Afters bezogen sein, so dass es zum unfreiwilligen Abgang von Winden und/oder Stuhl kommt. Bei der Stuhlinkontinenz liegen die Ursachen häufig an Verletzungen des Schließmuskels bei vaginalen Entbindungen (Dammriss 3 Grades und Dammriss 4 Grades, Zangengeburten, Saugglocke, Kristellern).

Stuhlinkontinenz kommt auch nach Operationen, Spastischem Beckenbodensyndrom, Vorfällen des Anus oder des Rektums, Hämorrhoiden, Nervenschädigungen, Durchfallerkrankungen, etc.vor

Ein Satz noch zu Hämorrhoiden: Starten Sie durch mit dem Beckenbodenkurs und lernen Sie, wie Sie Ihren Beckenboden im Alltag schützen, wie Sie „richtig auf dem WC“ sitzen, damit die Hämorrhoidalgefäße nicht ständig so unter Druck geraten…

Senkungen der Organe, schwacher Beckenboden nach Geburt

Senkungen der Organe entstehen häufig als Folge von Geburten, dabei sind wohl ein kindliches Geburtsgewicht von über 4000g, eine verlängerte Austreibungsphase und Zangengeburten (auch Saugglocke) die Hauptursachen.

Aber auch ohne Geburten kommt es durch ein weiches Bindegewebe und/oder durch zusätzliche Belastung wie chronischem Husten zu Organsenkungen.

Die Symptome einer Senkung zeigen sich in Schwere und Druckgefühl (»Golfball zwischen den Beinen«, unvollständiger Harn und / oder Stuhlentleerung, tiefen Rückenschmerzen).

Erektile Dysfunktion

Die erektile Dysfunktion bedeutet, dass über einen größeren Zeitraum (länger als 6 Monate) eine Erektionsschwäche vorliegt, die einen befriedigenden Geschlechtsverkehr in über 70 % der Fälle verhindert.

Alleine in Deutschland sind über 5 Millionen Männer von Erektionsstörungen betroffen. Rund 25 % der Männer sind dabei jünger als 40 Jahre. Trotzdem gilt grundsätzlich, dass das Risiko einer Erektionsstörung mit steigendem Alter zu nimmt.
Quelle: https://www.maennergesundheit.info/erektionsstoerungen/ursachen/alter.html

Schmerzen im Beckenboden

Schmerzen im Beckenboden können als Folge von Operationen und (Geburts-)Verletzungen, Hämorrhoiden, Analfisteln, etc. auftreten, sind aber auch ohne eine greifbare Ursache als Folge von muskulären Dysbalancen möglich. Zusätzlich oder auch damit verbunden gibt es das Krankheitsbild Chronic Pelvic Pain Syndrom (CPPS), das durch anhaltende oder wiederkehrende Schmerzen über 6 Monate im Unterbauch und/oder Becken (Damm, Vulva, Vagina, Leiste, Hoden, Penis, Harnröhre) gekennzeichnet ist.

Vaginismus

Vaginismus bedeutet, dass eine Frau, obwohl sie es möchte, nichts (Tampon, Finger, Penis) in die Vagina einführen kann. Grund kann eine starke Anspannung der Beckenbodenmuskulatur sein. Die Ursachen können körperlicher (z.B. Operationen, Infektionen im Unterleib) und/oder psychischer Natur (Angst vor Schmerzen, vor Schwangerschaft, vor Kontrollverlust, Stress, Gewalterfahrungen, etc.) sein.

Wichtig bei Vaginismus ist es, zu lernen, den Beckenboden zu verstehen und an- und entspannen zu können, um zum richtigen Zeitpunkt entspannen zu können. Häufig sind auch die umgebenden Bauch- und Hüftmuskeln verspannt.

Dyspareunie

Das bedeutet, dass eine Frau Schmerzen beim Geschlechtsverkehr hat, zum Beispiel nach Entzündungen, Operationen, Geburtsverletzungen (Narben), aber auch durch eine verminderte Befeuchtung in und nach der Menopause.

Bei welchen Problemen kann das Beckenboden-Onlinetraining helfen?

Beckenbodentraining hilft ganz besonders bei Inkontinenz, Senkungsbeschwerden und aber auch Verspannungen. Und als effektive Prophylaxe vor diesen Beschwerden…
Deshalb starten Sie gleich durch…

Bauch und Beckenboden

Der Beckenboden ist ein „Teamplayer“

Um ein Leben ohne Inkontinenz, Organsenkung, Bandscheibenvorfällen und Rückenschmerzen zu ermöglichen, arbeitet der Beckenboden im Verbund

  • mit den Rückenmuskeln hinten
  • den Bauchmuskeln vorn
  • und dem Zwerchfell oben…

Alle müssen sozusagen gleich gut in Form sein, sonst muss ein anderer „Muskelpartner“. Mehrarbeit leisten.

Das erklärt, warum Frauen oder Männer mit einer Rektusdiastase häufiger inkontinent sind als andere oder warum sie mehr Rückenschmerzen haben. Die anderen Muskelpartner müssen sozusagen „Überstunden schieben“ und können irgendwann einfach nicht mehr…

Informationen zur Rektusdiastase finden Sie hier

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Dieses Buch habe ich für alle Frauen geschrieben, die mehr über ihren Beckenboden erfahren möchten. Schließlich ist es ein absolutes Wunder, was wir da unten haben :-))

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Mein neues Buch hat weniger Informationen und ist dafür aber voll mit Anleitungen zum Selbst-Untersuchen „wie ist mein Beckenboden in Form? Wo finde ich die Muskeln?“ und vielen praktischen Übungen für die 3 großen Themen: Blasenschwäche, Senkung und Schmerzen.

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